Meine Wildbienennisthilfen fertige ich aus Altholz. Ich nehme dafür Eichenholz aus Abbruchhäusern und alte Fassdauben. Jede Nisthilfe ist ein Unikat und hat seinen eigenen Charme.
Die Bohrlöcher haben Durchmesser von 3mm bis 9mm. Dabei achte ich darauf, daß genug kleine Löcher vorhanden sind.
Je nach Größe beziehungsweise Balkenlänge haben die Nisthilfen zwischen 100 und 1300 Bohrlöcher.
Als Halterung für die Nisthilfen benutze ich Natursteine oder ganz einfache Eindrehschirmständer.
Nisthilfen ohne eigenes Dach müssen natürlich überdacht aufgestellt werden.
Obwohl es sich immer mehr herumspricht, daß Wildbienennisthilfen aus Hartholz sein sollten und die Löcher nicht ins Stirnholz gebohrt werden sollten gibt es immer noch Unmengen Nisthilfen zu kaufen, bei denen gerade das gemacht wird.
Oft werden solche Nisthilfen gar nicht angenommen oder die Bienen reißen sich an hervorstehenden Holzfasern die Flügel kaputt.
Wie schnell wird eine Nisthilfe besiedelt?
Das hängt von mehreren Faktoren ab und ist daher nicht einfach zu beantworten.
-Standort
-Futterangebot
-Nachbarschaft
Warum der eine Standort stärker besiedelt wird als der andere ist nach meiner Erfahrung nicht immer nachvollziehbar. In meinem Garten stehen mehrere Nisthilfen nur wenige Meter auseinander. Alle haben die gleichen Bedingungen. Trotzdem werden die Nisthilfen unterschiedlich stark besiedelt. Bisher konnte ich nicht herausfinden warum das so ist.
Das Futterangebot spielt natürlich eine sehr große Rolle. Wo es nichts zu essen gibt kommt auch keiner. Mittlerweile gibt es sehr viele Samenmischungen allerdings in unterschiedlichen Qualitäten. Oft finden sich in diesen Samenmischungen auch Brennessel und Klee. natürlich sind diese Pflanzen für Bienen und Schmetterlinge gut jedoch möchte ich gerade diese Beiden nicht in der Fläche aussähen. Beide Pflanzenarten haben einen Platz in meinem Garten wo ich sie gut in Schach halten kann.
Ich habe das große Glück eine Frau zu haben die im Herbst Samen absammelt und mit Bekannten und Freunden tauscht. Auf diese Art wird die Pflanzenvielfalt in unserem Garten immer größer.
Wenn es in der Nachbarschaft keine Futterpflanzen gibt, gibt es auch wenige Bienen und die Besiedelung dauert länger.
Wenn es in der Nachbarschaft viele Nisthilfen gibt, also ein Wohnraumüberangebot, dauert die Besiedelung auch länger.
Wenn in der Nachbarschaft schon Wildbienen da sind und das Futterangebot stimmt geht die Besiedelung sehr schnell.